verfasst von L.W.
Dass Sport sich positiv auf den menschlichen Körper auswirkt ist kein Geheimnis. Wie aber sieht es im Detail aus?
Generell spricht man von einer "J-förmigen Beziehung" zwischen Sport und dem Immunsystem. Dies bedeutet, dass eine moderate sportliche Belastung positive Effekte hervorruft, wohingegen übermäßig hohe Aktivität eher schwächt.
Die Forschung der letzten Jahre hat diesbezüglich viele wichtige Erkenntnisse im Hinblick auf die Wirkung von körperlicher Aktivität gebracht [1]. Diese seien folgend zusammengefasst
Umverteilung von Leukozyten im Körper (Immunabwehr)
Funktionsveränderungen von Immunzellen (z.B. natürliche Killerzellen, die bei der Tumorzellen-Abwehr eine wichtige Rolle spielen)
Verschiebung der Freisetzung von pro-inflammatorischen zu anti-inflammatorischen Zytokinen
Hemmung der Alterung des Immunsystems (=Immunseneszenz)
Entgegenwirken von Neurodegeneration
Prävention degenerativer Herz-Kreislauf-Erkrankungen
Förderung körperlich-geistiger Entwicklung [2]
Auf der anderen Seite ist auch die Wirkung des Immunsystems enorm wichtig für die Regeneration des Bewegungsapparates nach Belastungen:
koordinierter zellulärer Heilungsprozess durch lokale Entzündungszellen
Erhalt der Funktion und Struktur von Geweben und Organen (immunologisches Gleichgewicht)
Das vegetative Nervensystem, das Hormonsystem und Zytokine gelten als Wirkungsbotschafter. [1]
Passend zu diesem Beitrag, mit Fokus auf einen Risikoaspekt bezüglich Sport und Immunsystem ist der Beitrag "Open-Window-Phänomen" (https://www.bgf-training.com/post/was-bisher-geschah-open-window-ph%C3%A4nomen).
[1] https://www.zeitschrift-sportmedizin.de/immunsystem-und-sport-eine-wechselhafte-beziehung/, Zugriff am 02.04.2020
[2] https://www.aerzteblatt.de/archiv/9761/Sport-und-Immunsystem , Zugriff am 03.04.2020
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